Anka und die Flöte

Monate lang hat sie es ertragen ohne mit der Lefze zu zucken, wenn ich auf meiner Flöte spielte. Sie war geduldig auch da, wo ich an den sehr hohen Tönen feilen musste. Ich hatte mal einen Schäferhund, der versuchte sofort wegzulaufen, wenn in seiner Nähe irgendwer oder irgendwas Musik machte. Nicht so Anka.
Ich war deshalb stolz auf meine Anka. Auch meiner Tochter hat sie 4 Jahre bei Akkordeonspiel gelauscht.

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Und nun plötzlich das: Mit einem Mal beginnt Anka zu fiepen und zu winseln, sobald ich oder kranich einen Ton spielen. Aber sie verkriecht sich nicht, um der Musik zu entgehen, sie stürzt sich auf den Spieler, springt zur Flöte hoch, beschnupert sie aufgeregt und stimmt ein unangenehmes Hundegejammer an. Dabei läuft sie aufgeregt herum, hechelt und ist aufgeregt.

Vor einigen Tagen habe ich eine Diplomarbeit gelesen, die sich mit tiergestützter Sozialarbeit, dem Verhältnis von Tier und Mensch, ihren Kommunikationsmöglichkeiten und Verständnisschwierigkeiten befasste.
Ach wäre ich doch eine Hundeflüstererin! Denn warum Anka sich so verhält, was eigentlich mit ihr los ist, ich kann es nur raten, es erschließt sich uns nicht. Ist sie unausgelastet, möchte sie mitmischen, kann sie plötzlich die hohen Töne nicht mehr ertragen, ist sie eifersüchtig auf die Flöte (zum ersten Mal trat das Verhalten auf, als wir im Duo spielten). Ich weiß es nicht.

Nun versuchen wir, uns von Anka nicht die Freude am Spielen verderben zu lassen und lassen sie vor der Tür liegen und leise jammern. Es geht, aber wir haben trotzdem unsere Spieldauer am Tage auf die Hälfte reduziert. Und das ärgert mich.

Hat jemand dazu was zu sagen? Was ist mit unserem Hund los?

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