Corona und die Verhältnismäßigkeit

Allmählich werde ich es müde, über das zu schreiben, was uns zurzeit im Zusammenhang mit der Corona-Situation beschert wird. Immer wieder stoße ich nur auf taube Ohren und auf Menschen, die – obwohl sie inzwischen auch nervös werden angesichts des Durcheinanders und der Widersprüchlichkeiten, die unsere Regierung verzapft – an dem grundsätzlichen Glauben festhalten, wir würden derzeit von einer Pest-ähnlichen Geisel der Natur heimgesucht und dies rechtfertige alle möglichen Kollateralschäden, die man sich nur denken könne.

Ich lasse deshalb einmal einen Kinderarzt ( Dr. Armbrust, Chefarzt der Kinderklinik Neubrandenburg) sprechen, der aus meiner Sicht in hohem Maße vernünftig und nachvollziehbar argumentiert. Er steht voll und ganz auf der Seite der Kinder. Ich wünschte, ich würde solche Stellungnahmen auch aus der Richtung der Jugendhilfe und vor allem aus unseren Jugendämtern hören (von denen ich einmal annahm, sie seien Ämter für das Kinder- und Jugendwohl).

Der Vortrag ist erst eine gute Woche alt und wurde im Netz bereits 350 000 mal angeklickt. Er wurde gehalten bei der Veranstaltung des Kreiselternrates Mecklenburgische Seenplatte am 11. März 2021. Hier das Video der gesamten Veranstaltung, bei der auch SchülerInnen selbst zur Sprache kamen.

Ich zitiere aus den vielen Kommentaren:

„Immer wieder erhellend, wenn sich wahre Experten öffentlich mit den Zahlen beschäftigen, die uns tgl. um die Ohren gehauen werden. Es müssen noch viel mehr werden, die den Mut dazu finden.“

„Auch mein Hausarzt hat mir das so erklärt und das er viele Kollegen hat, die das genauso sehen. Auf meine Frage“ Weshalb machen Sie und ihre Kollegen das den nicht öffentlich?“ antwortete er mir “ Dann würden die mir den Laden schließen !“ Unglaublich was hier abgeht ☹️“

„Ich ziehe meinen Hut vor so viel Ehrlichkeit und Mut,sie zu äußern!! Vielleicht sollten wir uns alle ein Beispiel daran nehmen und uns nicht alles bieten lassen.“

Für mich sagte Dr. Armbrust nicht viel Neues. Aber er bringt die Dinge sußer auf den Punkt. Intreessant ist auch sein Hinweis auf die kognitiven Folgen der derzeitigen „Normalität“ für Kinder. Ich habe schon vor einiger Zeit z.B. über die Folgen dfür die kindliche Entwicklung geschrieben, die dadurch entstehen, dass z.B. die Berührung, eine lebenswichtige Erfahrung, plötzlich negativ konnotiert wird.

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