mein Leben ohne Internet

Sonntag Morgen
Leider geht er immer noch nicht.
Ich bin um 5 Uhr aufgestanden und habe erst mal recherchiert, welche meiner Daten gesichert sind auf Sticks und CDs und DVDs. Das sieht gar nicht so schlecht aus. Aber das Neueste fehlt, alle Fotos z.B. seit März…

Es ist eine interessante Erfahrung, wenn einer plötzlich ihr PC und ihr Internet weg bricht.
Kann ich so überhaupt noch klarkommen?
Was eigentlich fehlt mir, nicht nur an Daten, auch an Lebensgefühl und Alltagsbewältigungsmöglichkeiten?
Ich ärgere mich z.B., dass ich jetzt auf absehbare Zeit die Villon-Lieder nicht hören kann, die ich auf dem Notebook hatte. Und die sorgfältige Anlage des Fotoalbums mit meinen über 4000 Fotos war für die Katz, die hatte ich erst im April gemacht.
Andererseits geht eine gewisse Befriedigung durch mein Gemüt: Es lebt sich auch so. Fast spüre ich eine Genugtuung wie: Ätsch www, ich kann diesen Sonntag auch ohne dich zubringen, fahre mit G. nach Schloss Molsdorf, unsere letzte gemeinsame „Schlossreise“, bevor sie in ihr Schiffspraktikum und dann nach Irland verschwindet. Und draußen ist der wunderbarste Mai!

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Und ich will heute ja auch ausprobieren, ob ich es immer noch bringe auf meiner alten Altblockflöte. Denn nächsten Mittwoch beginnt ein Luxusunternehmen besonderer Art: Ich versuche meinen bescheidenen Flötenkünste zum ersten Mal in meinem Leben durch Unterricht auf die Sprünge zu helfen. Jetzt, nachdem Mutter nicht mehr für Schulkinder Musikunterricht finanzieren muss, ist sie mal selber dran. Vielleicht wird es so katastrophal, dass ich gleich zum Schuljahresende wieder kündige. Aber mal sehen.

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