Als Kind war der Herbst für mich immer ein lustiger Monat. Da ließ man Drachen fliegen, bastelte Kastanienmännchen, sammelte bunte Blätter … Und da sind noch andere Kindheitserinnerungen von Geschichten aus dem Lesebuch: Oh, wer da mitreisen könnte und Der Herbstwind geht auf die Reise…
Leider habe ich Meine liebe Fibel im 2. Schuljahr einem Mädchen geliehen und nie wieder bekommen. Es war ein Mädchen aus der Siebenbürgensiedlung in unserem Stadtteil in Oberhausen Osterfeld. Sie hatte Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache. Ich hoffe, dass sie mit meiner Fibel wenigstens Fortschritte gemacht hat.
Ich sah sie später noch Jahre lang auf unserem Schulhof, aber ich habe mich nie getraut, sie nach meinem Buch zu fragen. Ich dachte immer, sie würde es vielleicht noch brauchen.
Schade! Wäre direkt mal eine Suche bei Goggle wert. „Meine liebe Fibel, Lesebuch fürs erste Schuljahr, Nordrhein-Westfalen, Einschulungsjahrgang 1953…
Das Mathebüchlein aus der 1. Klasse habe ich dagegen noch immer und hüte es.
Ei wie nostalgisch!
Also was soll das? Traurig darf man nicht sein, wenn man in sein will und nostalgisch auch nicht? Reicht es euch, liebe Jugend der Jahrtausendwende denn nicht, wenn eure Großmütter, späten Mütter und Opas im Bog rummachen?