Schaltkinder

Vor 24 Jahren lag ich in der Frauenklinik und hatte um Mittag herum meinen Sohn geboren.

Es war ein großes Ereignis für die Klinik, denn er war das einzige Kind damals, das am 29. 2. 1984 in Wiesbaden geboren wurde. Er tat seinen ersten Schrei im Mittagsmagazin, die Belegschaft des Krankenhauses schenkte mir einen Riesenblumenstrauss, weil mein Sohn offenbar zum Erhalt der Kinderklinik Paulinenstift beitrug (es war damals in der Diskussion, sie zu schließen), eine Reporterin vom Wiesbadener Tageblatt besuchte uns und überhäufte meinen Sohn mit Geschenken….
Im Großen und Ganzen hat sich die astronomische Besonderheit im Leben meines Sohnes bisher nicht negativ ausgewirkt.
Aber er war immer mächtig stolz auf sein Geburtsdatum.

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mein Schaltjahrkind mit großer Schwester lange vor seinem „1.“ Geburtstag.

Heute erzählt mir derselbe Sohn am Telefon, dass es in Wiesbaden derzeit 186 Menschen gibt, die an diesem Tag Geburtstag haben.

Vier Jahre später, während der Sohnemann seinen Geburtstag feierte, sass ich zwischen 8 kleinen Jungs und zählte meine Wehen. Wir hatten es nicht darauf angelegt. Aber es wäre ja eigentlich ne tolle Sache gewesen.
Aber meine Jüngste entschied sich dafür, am 2. März zu kommen mit dem klaren Anspruch auf einen eigenen Geburtstagstermin.

Den Platz im Guinnes-Buch der Rekorde glaubte ich nur ganz knapp verpasst zu haben: Beinah wäre ich Mutter von zwei Schaltjahrkindern geworden, die keine Zwillinge sind. Heute höre ich von einer Frau, die drei Kinder an diesem Tag geboren hat. Na dann ist ja gut, dass ich es nicht noch einmal versucht habe.

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