Nach den ersten Tagen im nicht abreißenden Strom der Touristen suchten wir den Canal Saint Martin auf, der gebaut wurde, um die Seine mit der Seine zu verbinden und damit der Schifffahrt die Durchfahrt durch eine lange Mäanderschleife zu ersparen.
Heute mündet er im Norden in das Bassin und im Süden verschwindet er plötzlich unter der Erde, erreicht so die Seine. Die großen Schiffe sind hier nicht zu finden. Der Kanal verfügt über ein Dutzend Wehre, wo man in aller Ruhe die Arbeit des Wehr-Mannes beobachten kann, zusehen kann, wie das Wasser gestaut und dann plötzlich befreit wird, wie kleinere Ausflugsschiffe voller einheimischer Ausflügler oben auf den Decks warten, bis das Wehr geöffnet ist und sie weiterfahren können.
Der Kanal fließt durch ein belebtes, aber gleichzeitig friedliches, fast beschauliches Wohnviertel. Von hohen Bäumen umsäumt, rechts und links von Straßenverkehr begleitet, bietet er dem Spaziergänger ruhige, manchmal melancholische, manchmal fröhliche Perspektiven.
An den Straßen laden kleine Cafés ein. Hier spricht niemand etwas anderes als Französisch.