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Auf ein Neues
Nach sieben Jahren nehme ich diesen Blog wieder auf.
Inzwischen ist das Wort „Krieg“ kein abstraktes Wort mehr, sondern harte Realität.Auch sonst ist die Welt nicht besser und nicht unkomplizierter geworden.Ich, Ms. Tapir, bin seit einigen Jahren in Rente. Meine aktive Zeit der letzten 5 Jahre in der Kritischen Sozialen Arbeit habe ich vorerst beendet. Noch immer sitze ich im Glashaus. Ich habe Steine geworfen. Einige. Und ich habe so manchen Stein abbekommen. Manche haben Narben hinterlassen.
Aber Glashäuser haben auch einen Vorteil: man kann verdammt viel von dem sehen, was da draußen abgeht: auf der Straße, in den Städten, bei den Ausgestoßenen und denen, die meinen, ihnen gehöre die Welt.
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Beobachtungen einer Wessi in Ossiland
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Vor uber 20 Jahren feierten die Berliner die Offnung der Ost-West-Grenze. Bis heute hegen Ost- und Westdeutsche Vorurteile gegeneinander. ( alle, die mit solchen Erklarungsmustern argumentieren, nutzen statt rationaler Argumente die bequemeren Stereotype. Die Euphorie der Wende, zusammengefasst in den Parolen „Wir sind ein Volk“ und nun musse „zusammenwachsen, was zusammengehort“, wich nach einiger Zeit gegenseitiger Skepsis bis hin zum neuen Schlagwort vom „Supergau Deutsche Einheit“. Beobachtungen, Missverstandnisse sowie Erfahrungen begrundeten Vorurteile und Stereotype. Sie seien „arrogant wie Besatzer“, sie fuhlten sich „als Sieger“, seien „uberheblich, gonnerhaft“, sie „konnen sich nicht in unsere Lage versetzen, sondern reden uberheblich uber unsere Kopfe weg“, klagten Ostdeutsche uber Westdeutsche. Sie seien „oft uberheblich und wollen uns fur dumm verkaufen“, listete das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ die am haufigsten genannten negativen Eindrucke auf, die eine Umfrage 1991 ergeben hatte. Die Westdeutschen „sehen in uns ehemaligen DDR-Burgern die Deppen der Nation „, und sie „denken, sie sind die Gro?ten, lassen keine andere Meinung gelten“, mit diesen Worten wurden Krankungen zu Protokollgegeben, die im Vorwurf gipfelten: Sie „behandeln uns Ossis geringschatzig“. Diese Vorurteile festigten sich in eineinhalb Jahrzehnten. Das Bild der Westdeutschen uber die andere Seite war mindestens so unfreundlich und kam in stereotypen Wendungen zum Ausdruck wie „Es ist ein faules Volk“, die Ostdeutschen wollten „nur bedient werden“, sie hatten nicht arbeiten gelernt, seien charakterisiert durch „ubergro?e Faulheit und Aggressivitat“ und, das war die deutlichste Ausgrenzung der Ostdeutschen, „sie sind nicht so flei?ig wie wir Deutschen“. Spater kam der Vorwurf der Undankbarkeit hinzu, mit dem die westdeutsche Seite dem Osten die finanziellen Leistungen der Aufbauhilfe vorrechnete.