Klausi’s Kommentar – Sohn der Liebe

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Jena

Ich bin der letzte Spross meiner Eltern. Als sie sich kennen lernten, wollte meine Mutter unbedingt einen Teddy mit so schwarzen, graumelierten Haaren haben, so wie mein Papa sie hatte. Damals war mein Papa so verliebt, dass er diesen Wusch einer älteren Dame noch nicht für peinlich hielt. Vielleicht hat er sich auch nur Mühe gegeben, es nicht zu zeigen. Und so haben sie zuerst im exklusiven Bären-Shop an der Jacobikirche gesucht, aber nichts Passendes gefunden. Ich stamme schlicht von Globus und habe alle Wunsche erfüllt.

Meine beiden Alten haben also erst vor 5 Jahren noch mal neu angefangen. Es wird ja nicht einfacher mit den Jahren und überhaupt pflegen Menschen in Sachen Liebe immer wieder die gleichen Fehler zu machen. Ich glaube, einer muss hier darauf achten, dass sie halbwegs bei der Stange bleiben. Und wenn es eben nur so „Übergangsobjekt“ ist wie ich, das immer nur in der Gegend herumsitzt, alles sieht und hört und sich seinen Kuscheltierreim darauf macht…

Meine Mutter ist schon immer ein Kuscheltier-Fan gewesen. Aber nachdem ihre 3 Kinder aus dem Hause sind samt den blauen Säcken mit ca. 300 Kuscheltieren, bin ich übrig geblieben und so ein uraltes Exemplar, das schon 52 Jahre zählt und immer noch mit wackeligem Kopf bei uns auf dem Sekretär herumsitzt.

Aber wir beide haben uns geeinigt, dass ich hier die fällige Hofberichterstattung übernehme, ich der Sohn der Liebe.

Man wird von mir hören…

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