Jardin du Luxembourg

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Den Jardin du Luxembourg kannte ich schon von meiner Primaner-Reise vor 40 Jahren. Besonders beeindruckt hatte mich damals ein kleines Karussell, eben das, welches Rilke in seinem berühmten Gedicht beschreiben hat.

Das Karussell

Jardin du Luxembourg

Mit einem Dach und seinem Schatten dreht
sich eine kleine Weile der Bestand
von bunten Pferden, alle aus dem Land,
das lange zögert, eh es untergeht.
Zwar manche sind an Wagen angespannt,
doch alle haben Mut in ihren Mienen;
ein böser roter Löwe geht mit ihnen
und dann und wann ein weißer Elefant.

Sogar ein Hirsch ist da, ganz wie im Wald,
nur dass er einen Sattel trägt und drüber
ein kleines blaues Mädchen aufgeschnallt.

Und auf dem Löwen reitet weiß ein Junge
und hält sich mit der kleinen heißen Hand
dieweil der Löwe Zähne zeigt und Zunge.

Und dann und wann ein weißer Elefant.

Und auf den Pferden kommen sie vorüber,
auch Mädchen, helle, diesem Pferdesprunge
fast schon entwachsen; mitten in dem Schwunge
schauen sie auf, irgendwohin, herüber –

Und dann und wann ein weißer Elefant.

Ansonsten war dieser Park genau so, wie ich ihn in Erinnerung hatte: lichtdurchflutet, ganz im französischen Stil, voller Menschen, die plaudern, sich erholen, ausruhen wollen.

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Mein Karussell aber war nicht mehr zu finden.

Aber als wir kurz darauf am Eifelturm spazieren gingen, war es auf einmal da:

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Also doch: Und dann und wann ein weißer Elefant …nur war diesmal der Elefant blau.

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