meine Lieblings-Herbst-Gedichte

Und eigentlich sind doch die noch dran …

Hier zwei meiner Lieblingsherbstgedichte…

 

Das erste, hörte ich heute zufällig im Radio, man sollte es nicht glauben!

 

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Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah!

Die Luft ist still, als atmete man kaum.

Und dennoch fallen raschelnd fern und nah

Die schönsten Früchte ab von jedem Baum.

 

O stört sie nicht, die Feier der Natur!

Dies ist die Lese, die sie selber hält.

Denn heute löst sich von den Zweigen nur,

was vor dem milden Strahl der Sonnen fällt.

Friedrich Hebbel

 

 

Hier ist er gegenwärtig, der wunderbare, der feiernswerte Herbst!

 

Oder auch dieses – aber man sieht es bei Rilke, dieser Feier folgt eben doch das, was auch Herbst ist, da ist wohl nichts zu machen!

 

 

Herr, es ist Zeit:

Der Sommer war sehr groß.

Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren

und auf den Fluren lass die Winde los.

 

Befiehl den letzten Früchten voll zu sein.

Gib ihnen noch zwei südlichere Tage,

dränge sie zur Vollendung hin und jage

die letzte Süße in den schweren Wein.

 

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.

Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,

wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben

und wird in den Alleen hin und her

unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

Rainer Maria Rilke

 

 

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Geschichte von Frau M.

die elf Monate trauerte und dann- eines Tages –  wieder groß Silvester feiern wollte

Diese Geschichte fiel mir ein, als mich einige ansprachen wegen der traurigen „Herbst-Kollektion“ in meiner Geschichten-Werkstatt. Nun war der Sommer schon so mies und dann auch noch im Oktober solche traurigen Geschichten!

Recht habt ihr. Der Herbst muss ja nicht traurig sein. Und die traurige Zeit kommt ja auch erst gegen November

Und trotzdem lasse ich nun all die schönen traurigen und traurig schönen Gedichte und Geschichten in der Herbstausgabe meiner Geschichten-Werkstatt stehen und verspreche für das Frühjahr Besserung.

Gehört das Traurige und das Trauern nicht zum Leben? Und wer sagt denn, dass wir ohne Traurigkeit überleben können?

Ich erzähle meinen Studenten immer von Frau M., die mit etwa 35 Jahren ihren Mann verlor. Er war vor zwei Monaten noch ein kerngesunder Mann gewesen und starb dann schnell und unbegreiflich nach kurzer Schreckenszeit. Sie konnte es Monate lang nicht glauben. Sie suchte ihn wie am ersten Tag. Wenn sie abends in  der Küche bügelte, hörte sie ihn nebenan im Wohnzimmer beim Fernsehen. Aber er war nicht da. Er war tot. Und die Erkenntnis riss sie immer wieder in eine große schwarze Trauer zurück. Ihr kleiner Sohn vermisste nicht nur den Vater sondern auch die Mutter, die von ihm kaum noch Notiz nahm. Sie grub sich Monatelang durch tiefschwarze Löcher, ihr Leben hatte jeden Sinn eingebüßt, sie erzählte Woche für Woche, wie sie ihn verloren hatte. Und immer klang es so, als sei es eben erst geschehen. 
Ich ließ sie trauern. Ich verkniff mir Sprüche wie „Aber Frau M. Sie sind doch noch so jung, für Sie fängt das Leben doch gerade erst an“ und den Hinweis auf die lachende Sonne, das wunderbare Sommerwetter, die Menschen, die sie alle noch brauchen würden usf. Ich versucht nur, ihre Trauer zu verstehen und zu akzeptieren. Es war mitunter auch für mich tieftraurig und ich musste aufpassen, dass ich mich nicht ansteckte. Ich war damals selber noch blutjung und hatte eigentlich bis dahin nicht wirklich trauern müssen. Die ungeheuere Trauer dieser Frau ging an meine Grenzen.

Und dann  kam der Tag, etwa nach 11 Monaten, da sagte sie, „Mrs. Tapir, wissen Sie was? Ich finde, wenn die Sonne scheint, da muss man doch auch mal lachen dürfen. Das hätte er mir bestimmt nicht übel genommen.“ Und in der Woche darauf belehrte sie mich: „Wissen Sie, Mrs. Tapir, ich finde, ich bin eigentlich doch noch ziemlich jung, ich kann doch wirklich noch einmal mein Leben neu beginnen, finden Sie nicht auch?“

Ich gestehe, ich war leicht irritiert. Nun hatte ich mich so auf die tintenschwarze Stimmung in meiner Beratung eingestellt. Aber damit schien es auf einmal vorbei zu sein. Und als sie beim dritten Mal sagte: „Wissen Sie was? Ich habe meiner Freundin gesagt, wir sollten alle mal wieder richtig schön Silvester feiern, so richtig groߓ, da musste ich dann doch schon etwas schlucken. Und weil sie das sah, meinte sie aufmunternd zu mir: „Aber Mrs. Tapir, man kann doch nicht immer nur über Probleme nachdenken und Trübsal blasen. Davon werden die Toten nicht lebendig und die Lebenden, die brauchen einen doch schließlich noch. Sie sollten es auch so machen!“

Seit dem  habe ich nicht mehr wirklich Angst vor der Trauer, weder bei anderen Menschen noch bei mir selber. Tatsächlich, ich sollte die Geschichte der Frau M. schreiben und meinen traurigen Texten hinzufügen.

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Herbstgedanken in meiner Geschichten-Werkstatt

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Die Sommerastern sind verblasst wie alte Bilder.
Oktobermüde liegt das Feld.
In diesem Herbst kann ich
die Müdigkeit der Bäume fühlen
mit jedem Blatt,
das fällt.
Sanft kommt das Sterben,
still und blass.
Die Äste brechen erst im Sturm.

…..das ganze Gedicht

Die Seiten meiner Geschichten-Werkstatt sind neu gestaltet.

Für die dunklen Monate habe ich das Thema
“Herbst – Abschied – Verlust”
gewählt.

In meiner Homepage “Geschichten-Werkstatt” veröffentliche ich ab 1.10. 2007 folgende Texte :

herbstblatter-klein.jpg Die Bettnachbarin (Erzählung)
Geschichte einer Liebe im Krankenhaus auf der Onkologischen Station.
Irene beobachtet ihre ältere Mitpatientin, die wegen Brustkrebs nun schon zum dritten Mal eingeliefert wurde. Während sie noch über die Gemeinheit und Sinnlosigkeit des Lebens philosophiert, das ein so trauriges und hartes Schicksal zulässt, erlebt sie, wie für ihre Bettnachbarin – sozusagen im Angesichte ihres Todes – eine Liebesgeschichte beginnt. Hin und her gerissen zwischen Neid, Angewidertheit und Ärger ergreift sie schließlich für die Liebenden Partei und damit auch für sich selber..

herbstblatter-klein.jpg Der steinerne Drache (Märchen für Erwachsene)
Nach 50 Jahren Versteinerung möchte die befreite Prinzessin endlich die Liebe und das Leben kennen lernen. Ihre Erwartung sind nicht ganz realistisch und ohne den steineren Drachen würde sie mit ihren Plänen nicht weit kommen…
herbstblatter-klein.jpg Gedichte zu den Themen: Herbst und Liebe im Alter
herbstblatter-klein.jpg Kurzgeschichten zum Thema: Abschied sowie
herbstblatter-klein.jpg Kurzgeschichten und Poesie zum Thema: Vom Ende der Liebe

Die Texte vom September sind jetzt im Archiv nachzulesen.

LeserInnen sind herzlich eingeladen.

Mein Gästebuch freut sich über Anmerkungen und Kritik.

Viel Spaß!!

 

 

 



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Paulchen zu Besuch

Als ich meine vielen Sachen hier in unserer Streubüchse unterbringen sollte, mußte ich so manches wegwerfen und mich von allerlei trennen, was ich bis dahin durch mein Leben und bei vielen Umzügen mitgeschleppt hatte.

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Aber bei einigen wenigen Kindersachen meiner drei inzwischen Großen habe ich das nicht getan. Es sind vor allem die damals  selber gestrickten Sachen, an denen mein Herz doch hing.

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Also gab es einen Karton im Kleiderschrank mit einigen bunten Kinderpullis, von dem ich allerdings nicht gedächt hätte, dass ich ihn in den nächsten 10 Jahren öffnen würde.

Aber da kam Paulchen mit seinen Eltern zu uns zu Besuch, schäkerte den ganzen Nachmittag tollkühn mit Anka (die gar nicht so begeistert war) und fiel dann vor lauter Übermut und Neugier auch noch in unseren Miniteich.

Was tun mit einem tropfenden, klatschnassen und schreienden Paul? Trocken reiben und dann in warme Sachen packen!

Da fiel mir mein Karton ein und siehe da, es passte.

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Ich habe ja noch den größeren Pullover. Wenn Paul nächstes Jahr wiederkommt, kann er dann ruhig ins Planschbecken fallen!

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Naomi Klein zum entfesselten Kapitalismus

Finde ein interessantes Forum bei spiegel-online über den Spiegelartikel zum neuen Buch von Naomi Klein: Die Schock-Strategie. Der Aufstieg des Katastrophen-Kapitalismus.

Ich freue mich, dass es einer Frau gelungen ist, solche Themen so offen und so öffentlich auszusprechen.

Es ist noch nicht lange her, da hatte man das Gefühl, rot werden zu müssen, wenn man das Wort Kapitalismus überhaupt noch in den Mund nahm – scheinbar entlarvt als ewig Gestrige….

Das ist auch eine Folge der Entfesselung des Kapitalismus seit dem Niedergang des Sozialismus – dass er seine Existenz nicht mehr verleugnet und den Begriff Kapitalismus wie früher als ein böses Schimpfwort des sozialistischen Lagers für den demokratischen Westen verleugnet: Heute steht er ganz offen und locker zu sich und seinen alles und alle beherrschen (wollenden) Gesetzen und Praktiken.

Es gibt bekanntlich keine Alternative.
Und trotzdem oder gerade deshalb ist so ein Buch ein großer Verdienst an der heutigen Menschheit, die dazu neigt, den Kapitalismus als ihr Schicksal und seine Gesetze als Naturgesetze anzusehen.

zum Spiegel-Interview

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Projekt „Paradieszeiten“

Ich arbeite seit geraumer Zeit an einem literarischen Projekt „Paradieszeiten“. Enthalten soll es Gedichte, Texte, Bilder, Gedanken zur Sehnsucht nach Zeiten und Orten, in denen wir eins sind mit uns und der Welt: die vollkommene Liebe
Im meiner Geschichten-Werkstatt notiere ich laufend Gedanken zu diesem Projekt und möchte sie hier parallel aufschreiben…


21.9.07
Dieses Thema lässt mich nicht los. Ist der 7. Himmel, in dem wir schweben, wenn wir uns verliebt haben, wirklich einfach nur ein von unseren Hormonen vergegaukelter Trugschluss? Ist dieser Zauber eine Illusion, etwas Irreales, das mit der Wirklichkeit nichts zu tun hat? Woher dann unsere Sehnsucht nach diesem Zustand, in dem alles stimmt, indem wir meinen, Flügel zu besitzen?
Es soll einen Volksstamm geben, der den Zustand des Verliebtseins als Krankheit begreift und die von dieser Krankheit befallenen jungen Leute zu heilen, bald möglichst von dem Übel zu befreien versucht.
Andere sehen darin die Verbindung des Menschen zum Göttlichen.
Vielleicht ist es einfach nur der Wunsch, wieder das zu sein, was wir – wenn wir großes Glück hatten – am Beginn unseres Lebens waren: ein einzigartiger Mensch, der gewollt und geliebt ist…

23.9.07
Wessen Leben besteht schon zu großen Teilen aus solchen Erlebensphasen? Und dennoch sind wir alle voller Sehnsucht danach. Davon lebt die Kunst, die Unterhaltungsindustrie und wahrscheinlich auch die Religion.

27.9.07
M. erzählt von einem 84jährigen, der seiner Frau, mit der er seit 60 Jahren verheiratet ist, eine Liebeserklärung macht, sogar beteuert, er liebe sie mehr als je zuvor.
Zumindest alle Frauen werden wegschmelzen, wenn sie so etwas hören. Die Männer nicht?
Uns Normalsterblichen scheint diese Erfahrung aber verschlossen. Wir sind froh, wenn sich unsere Ehen auf die Dauer in gute Kamaradschaftsbeziehungen verwandelt haben. Aber zufrieden macht uns das nicht. Alle möchten ihre Liebe erhalten wissen, möchten weiter an ihr wachsen können, möchten vom Gefühl, geliebt zu werden, beflügelt durch die Welt gehen und durch das Wissen darum, dass man wirklich liebt, wachsen und fester stehen auf dieser Erde.
Und dann noch die Frage: ist das Glück, wenn es gelingt, die Liebe über die Jahre hinweg zu erhalten – oder ist es menschliche Kompetenz, die Fähigkeit vielleicht , wirklich zu lieben?
Die hohe Scheidungs- und Trennungsquote unserer Gesellschaft spricht für die ungebrochene Sehnsucht nach Liebe, nicht aber dafür, das sie uns besonders gut
gelingen würde.

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alle Semester wieder: Evaluation

Da sind sie wieder, die Ergebnisse der Seminar-Evaluation.

Exakt in Skalenwerten und mit Mittelwerten ausgedrückt, rauschen sie durchs Netz auf meinen Schreibtisch und ich kann mal wieder schwarz auf weiß sehen, wie gut oder wie schlecht meine Seminare bei unseren Studierenden angekommen sind.
Spannend sind die Ergebnisse längst nicht mehr: alles bewegt sich zwischen den Skalenwerten 1 und 2, höchstens 3. Und das ist bei uns allen so. Die Werte nivellieren sich. Die Antworttendenz weicht bei der Beurteilung von der Normalverteilung ab so wie unsere Noten für die Hausarbeiten: 3,3 wäre schon eine herbe Schlappe…
Das Schielen auf die „Noten“ der Kollegen ist auch nicht mehr aufregend: wir sind alle irgendwie gut.

Evaluation ist ja inzwischen eine Regelmaßnahme am Ende jedes Semesters. Die Studierenden greifen dann mehr oder weniger motiviert zur Feder und beurteilen, was Sie gefragt werden:

  • ob wir motiviert und vorbereitet waren,.
  • ob es uns gelungen ist, auch komplizierte Inhalte verständlich darzustellen,
  • ob wir auf Fragen der Studierenden eingegangen sind,
  • ob wir didaktisch was drauf haben, ….

Was also bringt die ganze Sache:

Immerhin ist Evaluation im Hochschulbereich als Instrument der Qualitätsentwicklung zu verstehen und bringt Ansprüche mit:

„Evaluation dient der rückblickenden Wirkungskontrolle (z. B.: Zeigt eine Bildungsmaßnahme den angestrebten Erfolg?), der vorausschauenden Steuerung (Wie muss die Fortsetzung eines Kurses gestaltet, was an der Teilnehmer-Auswahl verändert oder wie der Dozent werden?) und / oder der Reflexion und dem Verständnis von didaktischen Situationen, Prozessen und Problemen.“

„Durch die – interne und externe – Evaluation sollen sich die Fachbereiche über den Stand der Umsetzung selbstgesetzter Zielvorstellungen, über den Stand der Qualitätsentwicklung in Studium, Lehre und Forschung sowie über ihre Profilbildung vergewissern.
Die Evaluation dient der Rechenschaftslegung und stellt eine wesentliche Grundlage für künftige (Re-)Akkreditierungen von Studiengängen dar.“

Was bringt sie mir? Was bringt sie den Lehrenden?

Mir helfen mitunter verbale Zusatzbemerkungen, zu denen sich vereinzelt Studierende hinreißen lassen: mal ein erfreuliches Lob, mal ein sachdienlicher Hinweis, die Power Point Präsentation nicht so voll zu knallen….
Ansonsten liest sich jeder seine Ergebnisse so zurecht, wie er sie brauchen kann.
Und alles ist wunderbar.
Eine Diskussion um bessere Didaktik, um Seminarinhalte, um Praxisbezug ausgelöst durch Evaluationsbögen? Bisher nicht in Sicht. Die Ergebnisse scheinen eine solche Diskussion weder anzuregen noch sie zu ermöglichen. Was mache ich mit der 1,3 des Kollegen in Fragen didaktischer Aufbereitung, wenn ich nur eine 1,6 habe?

Was bringt sie den Studierenden?

Sie haben die Arbeit und opfern ihre Zeit? Sie sehen bisher keine Auswirkungen ihrer Bemühungen. Auch hier nivelliert das Instrument jede Kritik und jede spezielle Botschaft. Was einige Leute kritisieren möchten, werden andere gerade gut finden.

Und wenn Studierende mal versuchen, den Evaluationsbogen wirklich als Instrument der Meinungsäußerung und Kritik an einem von uns zu nutzen, dann betet sich der Kollege oder die Kollegin diese Werte einfach solange schön, bis sie wieder ins Bild passen:
„O.K., das Seminar ist noch nicht so gut angekommen. Aber ich bin stolz darauf, dass die Studierenden bei mir den Mut haben, das so offen zu sagen“. Bingo

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blick auf mobby dick

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Blick von der Terrasse auf unseren Grundofen, genannt Mobby Dick

Wie gut, dass wir ihn haben und dass er auch schon im September wärmt, wenn wir ihn füttern…

Der Blick aus dem Fenster heute früh hat mich davon überzeugt, dass es aus und vorbei ist mit Sommer und Sonne und Wärme. Plötzlich färben sich die Blätter. Wenn der Wind auffrischt, regnet es Laub und selbst Anka zieht es vor, im Haus zu bleiben….

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Endlich auf Hiddensee!

Am Ende der Semesterferien bzw. der vorlesungsfreien Zeit noch ein kleiner Urlaub im Ostseeparadies der DDR-Bürger: Rügen und Hiddensee.

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der Leuchttum auf Hiddensee

Nachdem ich als Nordsee liebende Wessi den Darß und Usedom kenne, in Rostock, Wolgast, Wismar, Schwerin und Doberan gewesen bin, musste ich nun endlich auch diesen letzten Geheimtipp aus DDR-Bürgers Ostsee-Urlaubsliste kennen lernen.

Das Wetter hat leider nicht so richtig mitgespielt. Es war saukalt bis auf den letzten Tag, der uns in Hiddensee dann doch noch einen freundlichen, beinahe blauen Spätsommertag bescherte.

Am Kap Arkona war es überraschend voll. In Bergen gab es zwar ein Restaurant, in dem man australisch essen konnte aber kein Internet Cafe, vor der Ampel in Rambin standen wir regelmäßig in einer Schlange, wenn die Schranken heruntergingen und den Abbiegerverkehr blockierten … aber der Rest war wunderschön!

  • herrlich, über die alten Alleen zu fahren, die in den etwas abgelegenen Gegenden beinahe autofrei waren,
  • traumhaft der weite, melancholische Blick über die grasige und mit Blumen übersähte Hügellandschaft bei Großzicker,

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Schafherde bei Groß-Zicker

  • atemberaubend der Blick über die Steiluferkette hinunter aufs Meer, atemberaubend schön und atemberaubend windig,

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Wind und Wetter mit Blick auf die See

  • imposant die Skyline von Stralsund und die Atmosphäre in den Straßen der Altstadt,

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Stralsund

  • befreiend und gleichzeitig anheimelnd die Weite und Friedlichkeit der Wiesen und Buschreihen in Hiddensee,

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Anka auf Hiddensee

.

Der Geheimtipp kann bestätigt werden: ganz anders als an der Nordsee aber unzweifelhaft eine Freude für alle Sinne und für die baumelnde Seele dazu….

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meine Tochter auf dem Landweg von Istanbul nach Nepal

Nun lebe ich wiedermal damit, dass ich den Lebensweg meiner Ältesten nur noch über das Internet verfolgen kann…

Es wird ihr 5. Aufenthalt im Land ihrer Träume, in Nepal sein. Dieses Mal aber reist sie auf dem Landweg, ganz alleine, von Istanbul bis Nepal, durch die Türkei, Iran, Pakistan, Indien…. Zur Zeit postet sie aus Pakistan…

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bitte das Kopftuch nicht verlieren!

Sie spricht fließend Nepali und auch Hindi und vor allem Englisch. In dieser Sprache sind ihre regelmäßigen Reisebereichte verfasst, die ich im Internet nachlesen kann, zusammen mit einer großen Gruppe ihrer internationalen Freunde und Bekannten. Dazu staune ich ihre vielen Fotos an und sehe mit Mutterblick: „Es geht ihr gut“ und mit dem Blick der Zu Hause Gebliebenen denke ich erstaaunt: „Sieh mal einer an, wie interessant!“

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über Land in Pakistan

Ich hätte so was früher nicht zu Wege gebracht, schon wegen der vielen Fremdsprachen unterwegs. Aber sicher ist die heutige Welt für die jüngere Generation global zusammengerutscht und weist eine ganz andere psychologische Geografie auf. Dennoch ist meine Tochter zu bewundern und ich wünsche ihr viel Glück auf ihrer Reise.

Wer sich also ein wenig informieren möchte, wie es im Iran, in Pakistan oder bald dann auch in Indien mit den Augen einer jungen deutschen Frau aussieht, der kann hier fündig werden.

A young woman on the road from Turkey to Nepal

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