Bin wieder zurück – Corona machte es möglich.

Corona hält uns nun schon fast ein ganzes Jahr im Griff.

Als Rentnerin, die mit Garten, Schreiben,Töpfern und Zeichnen ziemlich ausgelastet ist, bin ich persönlich nicht sehr stark betroffen. Dennoch holt mich dieses Thema immerwieder, täglich, oft stündlich ein. Ich muss nur das Radio anschalten, und das 2. Wort spätestens heißt „Corona“. Tatsächlich hat Corona mein soziales Leben verändert. Um meine Enkeltochter anders als über Video zu sehen, muss ich nach Hamburg reisen, kann da aber nicht ins Hotel und müsste der kleinen Familie in ihrer 2-Zimmer-Wohung bei Homeoffice-Bedingungen auf die Füße treten… Aber noch mehr beeinträchtigt mich die Tatsache, dass mich plötzlich Menschen schief und schiefer ansehen, mit denen ich seit vielen Jahren, manchmal Jahrzehnten befreundet war.

Am 13. März habe ich für mich selbst eine Art Corona-Tagebuch begonnen und es bis Mitte April geführt. Dann habe ich damit aufgehört, einen Buchbeitrag geschrieben zum Thema Corona und Soziale Arbeit, die öffentlichen Medienbeiträge verfolgt, mich häufig geärgert und mit einigen meiner engsten Freunden zerstritten, weil wir die Lage sehr unterschiedlich sehen. Ich habe wochenlang die „inneren“ Seiten beim Robert Koch Institut studiert und mich bei anderen Statistik-Autoritäten umgesehen. Darüber hinaus habe ich versucht, mich über die Argumente der Kritiker der Corona-Maßnahmen genauer zu informieren, weil ich den ständigen medialen Dreckschleuder-Berichten über diese Leute einfach nicht traute. Schließlich, nun schon während des 2. Lockdowns, bin über einen Artikel in der von mir eigentlich sehr geschätzten Sozialarbeiter-Zeitschrift „Forum Sozial“ gestolpert, bei der ich in der Vergangenheit zum engen Kreis der AutorInnen gehört habe. Bei der Lektüre dieses Textes standen mir die Haare zu Berge standen (Forum Sozial, Heft 3/20, Soziale Arbeit und die Ideologien der Ungleichwertigkeit in Zeiten der Corona-Krise). Mein Artikel mit einer Gegendarstellung (Titel: „Wenn professionelle Diskriminierungsgegner selbst diskriminieren“) wurde vom Redakteur abgelehnt.

All das hat mich dazu bewogen, hier im Blog wieder die Chance zu nutzen, meine Meinung frei zu sagen. Denn das zu tun, ist inzwischen schwierig geworden.

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